Warum fühlen sich viele Menschen nicht erfolgreich? Hast du dir diese Frage auch schon gestellt oder bist du sogar einer dieser Menschen? Nun dann, gehen wir der Sache mal nach...
Ich bekomme oft zu hören: "Ich bin noch nicht dort, wo ich sein möchte" oder "Es läuft nicht schlecht, aber ich bin doch nicht glücklich." Der Klassiker ist: „Wenn es anders gelaufen wäre, dann wäre ich erfolgreich und zufrieden.“ Ich denke, nicht der Einzige zu sein, der solche Aussagen von Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern zu hören bekommt. Wir versuchen dann mit ganz aufrichtigen und aufmunternden Worten zu überzeugen: "Hey, schau doch mal, was du schon alles erreicht hast! Du hast einen super Job, du hast ein tolles Auto und ein eigenes Haus! Das kann sich nicht jeder leisten und das heisst doch was!" Aber das Feedback ist nur ein weiteres „Aber…“ und ein Seufzen...!
Was ist denn los mit diesen Menschen? Sind sie einfach unzufrieden und schätzen gar nicht was sie haben? Nein, so einfach ist es nicht. Schauen wir uns mal fünf wichtige Punkte an:
1. Wir messen in Geld
Wir hören vermehrt von den riesigen Gehältern der Firmenbosse und denken, was die sich alles damit leisten können. Wir hören einfach Millionen und aber Millionen von Franken und sind schon ein bisschen neidisch. Stimmt's? Wir stellen uns vor, was wir mit diesem Geld alles anfangen könnten. Die Hypothek fürs Haus abbezahlen und damit diese Sorge loswerden. Endlich in die Ferien gehen und zwar auf die Malediven, oder einfach nicht mehr arbeiten. Aber es ist ja klar, dass ein solches Gehalt für den normal Sterblichen unmöglich ist.
>>> Also bleibt leider nur das bisschen Neid übrig. <<<
2. Wir vergleichen mit unseren Mitmenschen
Um eine Bewertung abgeben zu können, ob wir erfolgreich sind oder nicht, müssen wir vergleichen und dies tun wir mit unseren Mitmenschen. Wir schauen, was jemand bereits geschafft hat, wieviel er verdient, in welcher Stellung er arbeitet. Doch ist der Vergleich meistens nicht im Gleichgewicht. Denn wir tendieren dazu, uns um die Menschen zu kümmern, die persönlich gesehen mehr erreicht haben als wir. Mitmenschen, die aus unserer persönlichen Sicht weniger erreicht haben, kümmern uns auch weniger. Diese negative Bewertung führt dazu, dass wir uns stetig als weniger erfolgreich fühlen als die anderen.
>>> Das ist ein ziemlich ungesunder und stressiger Zustand! <<<
3. Wir fühlen uns in der Komfortzone wohl
Die Komfortzone! Ich finde das Wort einfach spitze. Denn es bedeutet, in der Komfortzone bin ich sicher, ich brauche mich nicht übermässig anzustrengen, der Wettbewerbe ist in einem angenehmen Mass vorhanden, don't touch a running system und ich will ja nicht verlieren, was ich jetzt habe.
>>> Na dann bleibt schön auf dem weichen Sofa sitzen, bis die Pensionierung kommt. <<<
4. Wir können schlecht mit Unsicherheiten umgehen
Vom weichen Sofa aufzustehen und rauszugehen braucht für viele Menschen Mut. Wir leben nicht gerne in einer sich verändernden Situation, wo es unwegsam ist und Unsicherheiten auf uns warten. Diese Unsicherheiten machen uns Angst, das zu verlieren, was wir doch in der Komfortzone alles hatten. Und hier ist die Crux. Wir gewichten verlieren mehr als gewinnen. Der mögliche Gewinn durch eine Veränderung muss überproportional höher sein als der mögliche Verlust, damit wir uns wirklich bewegen.
>>> Ich denke "Angsthase" ist hier ein treffendes Wort. <<<
5. Wir setzen keine effektiven Ziele
Effektive Ziele heisst, die Ziele sollen effektiv sein! Was heisst denn das jetzt? Sind wir mal ehrlich und geben zu, dass bei jeder Zielsetzung auch schon ein Plan B in Gedanken vorbereitet ist. Wir sichern uns ab, in dem wir unser Wunschziel nicht wirklich effektiv definieren und so immer noch die Möglichkeit haben, auf Plan B umzuschwenken, wenn's dann nicht nach unserem Gusto läuft. Wir halten uns zurück und kommunizieren unser Ziel so abgeschwächt nach aussen, dass niemand sagen kann: "Das geht eh nicht" oder "Ich habe es dir doch gesagt, dass es so nicht klappt…!“ Wir wollen also nicht blöd dastehen, wenn wir das Ziel nicht erreichen und schützen uns.
>>> Wie soll das Ziel aber erreicht werden, wenn ihr selber nicht felsenfest daran glaubt! Plan B wird gewinnen! <<<
Hier die gute Nachricht! Es ist alles menschlich und es geht darum, dies zu erkennen. Denn mit der Erkenntnis der vorherrschenden Muster können wir Gegensteuer geben und unser Leben in die eigenen Hände nehmen. Folgende Gegensteuerbewegungen könnt ihr in eurem täglichen Leben ohne grosse Mühe umsetzen.
Messt nicht alles in Geldwerten. Schaut über den Geld-Gartenhag hinweg.
• Ihr seid erfolgreich mit der Familie, weil ihr da seid und sie liebt
• Ihr seid erfolgreich im Sport, weil ihr hart trainiert
• Ihr seid erfolgreich, weil ihr andern Menschen helfen könnt
• Ihr seid erfolgreich, weil ihr gesund und munter seid
• Ihr seid erfolgreich, weil ihr seid, wer ihr seid
Messt euch zuerst an diesen Werten und schaut dann sicher auch mal euren Job und das Geld an… Ist ja nicht verboten!
Seid einfach von euch selber überzeugt. Wenn ihr mit anderen Menschen vergleicht, dann um von diesen zu lernen. Jeder Mensch ist einzigartig und hat ganz eigene Fähigkeiten. Ihr könnt entscheiden, ob ihr davon lernen wollt oder nicht. Keiner ist besser oder schlechter, jeder ist einfach anders.
Geht raus aus der Komfortzone, nur dann werdet ihr neue Erfahrungen machen und an diesen Erfahrungen wachsen. Ihr werdet neue Menschen kennen lernen, die mit euch auf den Weg kommen. Ihr werdet neue Orte sehen, die vorher nicht erreichbar waren, ihr werdet einfach Spiel, Spass und Spannung haben. Es gibt nichts zu fürchten, denn eines ist sicher, nämlich, dass nichts sicher ist. Nehmt die Herausforderung an und bereichert euer Leben mit dem, was ihr euch wünscht!
Glaubt an eure Ziele, egal wie gross (ist eh relativ…) die sind. Auch wenn der Weg unbekannt und steinig ist. Setzt euch das Ziel und macht den ersten Schritt. Erzählt allen, was ihr vorhabt, ohne dabei zu untertreiben. Positiv gestimmte Feedbacks geben euch Kraft, negativ gestimmte Feedbacks bestärken euch darin, etwas Besonderes zu tun. Geniesst den Weg zum Ziel und seid stolz auf euch, dass IHR und niemand anders es geschafft habt.
Ich wünsche euch allen eine super erfolgreiche Zeit und freue mich schon, den nächsten Blog für euch zu schreiben.
Bis bald und liebe Grüsse
Distel
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